Lohnt sich Content Marketing überhaupt? Macht es Sinn kostenlos Wissen zu verschenken und als Unternehmen zu bloggen? 7 Gründe dafür, dass die Antwort nur JA lauten kann, stehen hier.
Warum jedes Unternehmen bloggen sollte – auch Solo-Unternehmen!
Vorab: Was ist Content Marketing überhaupt? Per Definition meint es, Kunden mit hochwertigen Inhalten (=Content) zu gewinnen und an sich zu binden. Dass der Content dabei aber kostenlos gestreut wird, ohne eine unmittelbare Bezahlung dafür zu verlangen, finden viele widersprüchlich. Sie fragen sich: Lohnt sich Content Marketing überhaupt? Rechnen sich die Ressourcen, die ich ins Content Marketing stecke wirklich irgendwann? Sollte ich nicht lieber Aufträge erledigen, statt kostenlose Inhalte zu produzieren?
Berechtigte Skepsis, schließlich gehst du auch nicht zum Bäcker und verlangst über drei Wochen hinweg eine kostenlose Kostprobe jeder Brot- und Brötchensorte, bis du dann doch mal eine kaufst. Warum das aber für viele Solo-Unternehmen dennoch zu kurz gedacht ist und welche 7 Argumente dich vom Sinn und Zweck des Content Marketings überzeugen können, nenne ich dir jetzt.
1. Aufmerksamkeit
Ja, du kannst verdammt gut in dem sein, was du tust. Wenn das aber kein Mensch weiß, wirst du mit deiner Genialität trotzdem keinen einzigen Euro Umsatz machen. Wichtig ist, erst einmal eine gewisse Bekanntheit zu erreichen. Denn auch wenn es ziemlich unfair klingt, verkauft der, der gesehen wird und nicht der, der im Stillen Top-Produkte hortet. Content Marketing ist die ideale Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erregen. Aber Halt! Wenn dich noch niemand kennt, ist es ziemlich schwierig, deinen Inhalten Gehör zu verschaffen. Gutes Hilfsmittel des Content Marketings ist daher zu Beginn die Content Curation, also das Kuratieren von Inhalten. Hierbei sammelst du fremde Inhalte und teilst sie über deine Kanäle, beispielsweise über Facebook und Twitter. Dabei stellst du einen guten Mix aus interessanten Nachrichten für deine Zielkund_innen zusammen, die einen ersten Berührungspunkt zu dir bekommen. Das Teilen fremder Beiträge macht durchaus Sinn, gerade wenn du noch am Anfang stehst. Erzeuge Aufmerksamkeit bei anderen aus deiner Branche, die dann auch deine Inhalte teilen können und dich so bekannter machen. Wenn deine veröffentlichten Inhalte – der Mix aus eigenen und fremden – genau das Interesse deiner Zielgruppe trifft, wird sie auf dich aufmerksam und dir wahrscheinlich folgen. Positioniere dich daher von Anfang an klar in deiner Nische.
2. Interesse
So, im besten Fall hast du nach Schritt 1 nun eine erste Leserschaft gewonnen. Nun kannst du sie Schritt für Schritt für dein Produkt begeistern. Und wie tust du das? Mit klugem Content Marketing! Denn seien wir ehrlich, auf klassische Werbung reagiert heute kein Mensch mehr. Die Menschen möchten wissen, ob du wirklich gute Angebote hast und das lieferst, was sie wollen, bevor sie bei dir kaufen. Indem du ihnen Kostproben davon gibst – und genau das tust du mit hochwertigen Inhalten – weckst du ihr Interesse.
3. Vertrauen
Die Konkurrenz ist groß und irgendeinen Richtwert brauchen Menschen, um sich aus der Masse an Dienstleistern für einen zu entscheiden. Was hilft ihnen dabei? Vertrauen! Wenn du eine wichtige Entscheidung treffen musst, fragst du sicher auch Menschen, denen du vertraust, nach ihrem Rat. Im Business schaffst du Vertrauen, indem du regelmäßig gute Inhalte lieferst, die wirklich hilfreich sind. Es reicht also nicht, einmal einen tollen Artikel kostenlos zur Verfügung zu stellen, sondern du solltest es immer wieder tun. Content Marketing ist keine Hauruck-Aktion, sondern ein langfristiges Projekt. Und Vertrauen ist ein Pflänzchen, das wächst, wenn du es hegst und pflegst. Siehst du die perfekte Kombi? Also nutze Content Marketing strategisch zum Vertrauensaufbau!
4. Markenwert
Langsam trennt sich die Spreu vom Weizen, denn die vertrauenswürdigen heben sich von den unbekannten und nichtssagenden Mitbewerbern ab. Aber du möchtest ganz vorne mitspielen und eine Marke etablieren. Auch hierbei hilft dir Content Marketing. Denn wenn deine Leser_innen nicht nur bemerken, dass du guten Content lieferst, sondern auch, dass du ein Alleinstellungsmerkmal hast, erkennen sie dich als vertrauenswürdige Marke an. Bingo! Hilfreich ist hier, wenn du zum Beispiel regelmäßig wiederkehrende Formate für dein Content Marketing wählst, zum Beispiel feste Artikelserien, Rückschauen auf regelmäßige Events deiner Branche oder wiederkehrende Ratgeberformate zu relevanten Themenbereichen. Drück deinen Inhalten deinen Stempel auf, wähle Grafiken, die zu deiner Corporate Identity passen und Argumentationsketten, die sich einprägen. Orientiere dich dabei nicht unbedingt an dem, was du toll findest, sondern an den Interessen deiner Zielgruppe. Denn Studien ergaben, dass sehr viele Menschen, konkret rund Zwei Drittel, einer Marke besonders dann treu sind, wenn sie gezielt auf ihre Wünsche eingeht.
5. Vorreiterstellung
Wenn du DIE Marke deiner Branche bist, dann hast du es geschafft. Ziel deines Content Marketings sollte es sein, dass dein Name bzw. dein Unternehmen direkt mit deinem Angebot verbunden wird. Denken wir an Taschentücher, denken wir an… du wirst es selbst vervollständigen können. Denkst du an schicke Sportwagen, fallen dir vermutlich auch nicht mehr als eine Handvoll Namen ein. Und denken Kund_innen demnächst an deine Branche, sollte ihr Groschen genau auf deinen Namen fallen. Dann bist du Top of the Mind, der Vorreiter, dem die Kund_innen gerne ihr Vertrauen schenken.
Leider bist du das aber niemals von heute auf morgen, sondern immer erst, wenn du Ausdauer bewiesen hast und über einen längeren Zeitraum immer wieder überzeugen konntest. Ja, auch wenn du bis dahin keinen Cent verdient hast, zahlt sich dein Content Marketing nun aus. Du bist durch deine hilfreichen Inhalte zur Galionsfigur deiner Branche geworden, weil du kostenlose Inhalte geliefert hast. Menschen vertrauen dir, schätzen deine Expertise und kaufen deshalb bei dir. Übrigens honoriert das auch Google (Bing, etc.) , denn aktuelle Inhalte gelten als wichtiger Rankingfaktor. Wenn auf deiner Seite immer wieder was passiert, schlägst du damit also gleich zwei Fliegen auf einen Streich.
6. Kundenbindung
Wer einmal eine gute Marke gefunden hat, die genau das erfüllt, was er oder sie möchte, bleibt höchstwahrscheinlich dabei. Das gilt für die großen wie für die kleinen Unternehmen. Hast du eine tolle Autowerkstatt gefunden, bleibst du dort und gehst immer wieder hin. Bist du endlich mit den Bildern einer Fotografin so richtig zufrieden, wirst du sie immer wieder verpflichten. Und konnte ein Hotel bei dir auf ganzer Linie punkten, dann fährst du nochmal hin oder empfiehlst es deinen Freund_innen. Guter Content erzeugt Vertrauen und Vertrauen bindet Kunden. That’s it!
7. Zufriedenheitslawine
Das siebte Argument ist das, worum es von Anfang an ging. Content Marketing ist eine langfristige Investition in deinen Unternehmenserfolg. Es dauert und manchmal ist es mühsam und du fragst dich, warum du so viel Zeit und Mühe aufwendest, und dabei keinen Cent verdienst. Aber auf Dauer ist das strategische Content Marketing deine Erfolgsversicherung. Hast du einen überzeugt, folgt bald der zweite und daraufhin der dritte und irgendwann setzt sich eine immer größere Zufriedenheitslawine in Gang.
Also vertrau auf die goldene Regel des Content Marketings:
Denk erst an deine Kunden, nicht an deinen Umsatz. Sei erst hilfreich und dann erfolgreich. Aber dafür langfristig und nachhaltig.