Du veröffentlichst deine Webtexte für dein Business vermutlich nicht aus Spaß an der Freude, sondern verfolgst damit ein Ziel. Du möchtest informieren, dich positionieren und am Ende auch verkaufen. Damit das gelingt, lohnt es sich, Webtexte nicht irgendwie, sondern mit Plan zu schreiben. Lies rein und lerne die 11 Merkmale guter Webtexte kennen.
Kriterien guter Webtexte
Wann ist ein Webtext ein guter Webtext? Zum Beispiel dann, wenn er gelesen oder überhaupt erst gefunden wird. Aber auch, wenn er zu Folgeaktionen führt, zum Beispiel dem Klick auf dein Kontaktformular. Wunderbar ist es auch, wenn den Artikel, Blogpost oder Webtext geteilt und weiterverbreitet wird. All diese Aktionen geschehen aber nicht aus Zufall. Wenn du dir die Zeit nimmst und deine Internettexte ordentlich aufbereitest, steigerst du die Erfolgsaussichten aktiv. Es lohnt sich, denn ein einzelner Haken in der Checkliste kann alleine noch nicht viel ausrichten:
- Webtexte sollen gefunden werden
- Webtexte sollen gelesen werden
- Webtexte sollen geteilt werden
- Webtexte sollen zur Interaktion anregen
- Webtexte sollen Leads generieren
All diese Dinge sind wichtig. Ein reichweitenstarker Text mit hoher Absprungrate bringt nichts und ein hervorragender Blogpost auf Seite 26 der Googlesuche ebenfalls recht wenig. Die gute Nachricht: Je mehr der Merkmale guter Webtexte du berücksichtigst, umso mehr Häkchen bekommst du in deine Liste und umso besser „performt“ dein Content.
11 Elemente überzeugender Webtexte
Was sind nun die 11 wichtigsten Merkmale guter Webtexte? Lass uns gleich einsteigen:
1. Merkmal guter Webtexte: ein klarer Adressat
Es ist so viel leichter, wenn du weißt, für wen du schreibst, glaub mir. Viele Menschen sitzen hier einem großen Irrtum auf, denn sie versuchen für alle zu schreiben. Leider ist es aber so, dass du niemanden wirklich ansprichst, wenn du zu allgemein bleibst. Für Webtexte gilt also immer: Definiere deine Zielgruppe! Wenn du momentan noch glaubst, dass deine Zielgruppe aber doch alle sind, empfehle ich dir diesen Artikel zu zielgruppengerechten Texten, um hier konkreter differenzieren zu können. Je konkreter du weißt, für wen du schreibst, umso besser wird dein Text.
2. Merkmal guter Webtexte: eine Contentstrategie
Nicht jeder Text verfolgt das gleiche Ziel. Klar, am Ende möchtest du dein Angebot verkaufen. Wenn du aber einmal genauer hinsiehst, merkst du, dass auf dem Weg dorthin viele Zwischenziele stehen. So kann ein Blogartikel das Ziel verfolgen, deine Reichweite zu erhöhen. Er kann aber auch eine möglichst hohe Interaktion und deinen Communityaufbau zum Ziel haben. Lege dir vorab genau fest, welche Ziele du mit deinem Content verfolgst und schließe deine Artikel mit einem Call-To-Action, der sich an diesem Contentziel orientiert. Ich zeige dir einige Beispiele, die es etwas klarer machen:
Ziel: Communityaufbau
CTA: „Was ist deine Meinung zum Thema? Diskutiere gerne mit mir in den Kommentaren!“
Ziel: Leadgenerierung
CTA: „Hol dir diese Unterstützung direkt hier online ab.“
Ziel: Stärkung deines Expertenstatus’
CTA: „Warum das so wichtig ist, erkläre ich in diesem weiterführenden Artikel. Lies gleich rein.“
Du darfst natürlich innerhalb eines Artikels mehrere Ziele miteinander kombinieren. Wenn du ein Hauptziel festlegst, tust du dich aber leichter beim Schreiben und machst es deutlich wahrschenlicher, dass dein Wunschziel auch erreichst.
3. Merkmal guter Webtexte: attraktive Headline
Wenn deine Headline uninteressant ist, klicken die meisten Menschen gar nicht erst auf deinen Webtext. Sie ist quasi das Eintrittstor, das die Menschen passieren müssen, bevor sie deine Informationen aufnehmen. Nur wenn der Titel gut ist, lesen sie überhaupt erst deinen Text. Achte darauf, dass deine Überschrift aussagekräftig und interessant ist. Weil die Headline so wichtig ist, habe ich ihr einen eigenen Artikel gewidmet. Lies gerne hier nach, wenn du wissen möchtest, wie du überzeugende Überschriften schreiben kannst.
4. Merkmal guter Webtexte: aktive Formulierung
Die Call-To-Action-Beispiele zeigen es bereits, trotzdem solltest du nicht erst beim letzten Satz mit der aktiven Formulierung beginnen. Schreibe insgesamt aktiv statt passiv und verwende Verben statt Substantive. Aktive Formulierungen sind nicht nur lebendiger, sondern reduzieren auch Berührungsängste bei deinen Leser*innen. Wenn du aktiv auf sie zugehst, fällt ihnen die Folgehandlung deutlich leichter, als wenn sie sich erst aus einem wirren Passivkonstrukt herauskämpfen müssen, bevor sie zu einer Handlung fähig sind. Als Orientierungshilfe, ob dein Text leicht oder schwer verständlich ist, kannst du hier den Flesch-Index berechnen lassen.
5. Merkmal guter Webtexte: hilfreiche Inhalte
Wenn du nur zum Spaß bloggst, musst du nicht unbedingt hilfreich sein. Wenn du aber ein Unternehmen hast und deine Website bzw. deinen Blog als Marketingkanal nutzt, dann ist dieses Merkmal guter Webtexte mit das wichtigste. Denn nur, wenn Leser*innen erkennen, dass dein Angebot ziemlich sinnvoll und nützlich ist, lohnt sich dein Webtext. Auch hier geht es nicht immer nur ums Verkaufen, sondern um verschiedene (Teil-)Ziele. Wer sieht, dass du hilfreiche Inhalte erstellst, nimmt dich als Expert*in wahr. Wer sieht, dass deine Inhalte ihm etwas bringen, gewinnt Vertrauen zu dir und kauft bei dir. Webtexte funktionieren ohne Wert nicht.
6. Merkmal guter Webtexte: hohe Lesefreude
Gerade im Internet ist die Erwartung groß und der Geduldsfaden kurz: Bereite deinen Content also so auf, dass es Spaß macht, ihn zu lesen. Das kann mithilfe von Erzähltechniken wie Storytelling geschehen oder auch mit einem klaren Aufbau. Wenn dein Text zu trocken, zu langweilig oder zu kompliziert ist, kann er inhaltlich top sein und trotzdem online nicht funktionieren.
7. Merkmal guter Webtexte: gute Übersicht
Vermeide Textwüsten, Bandwurmsätze und endlose Verschachtelungen. Die trüben die Lesefreude, verringern aber vor allem die Übersichtlichkeit deines Internettextes. Viel besser funktioniert es, wenn du mit diesen Dingen arbeitest:
- kompakte Absätze
- Zwischenüberschriften
- Hervorhebungen
- hilfreiche Verlinkungen
- Aufzählungen
- Tabellen & Diagramme
- Bilder, Videos & Grafiken
- Inhaltsverzeichnisse
- Meta Title & Description
Es braucht ein wenig Zeit hier die richtige Balance zu finden. Wie lang sollte ein Absatz auf einer Webseite sein, wie viele Zwischenüberschriften braucht die Homepage, also meine Startseite? Es gibt grobe Marker, die ich dir empfehle, zum Beispiel einen Absatz alle 150 bis 200 Wörter einzufügen und pro Absatz mindestens eine und maximal drei Hervorhebungen einzusetzen. Aber es kommt auf den Kontext, auf deinen Stil und deine Website an. Daher verstehe diese Eckpfeiler bitte nur als grobe Orientierung mit viel Spielraum für deinen eigenen Stil.
8. Merkmal guter Webtexte: Relevanz
Es gibt Informationen und es gibt relevante Informationen. Wenn du letztere bieten kannst, ist das deutlich vielversprechender. Ein Beitrag über ein Gesetz von 2008 ist bis zum Jahr 2008 sehr relevant, danach nimmt die Relevanz spürbar ab. Vielleicht erinnerst du dich an die regelrechte Artikelflut zum Thema DSGVO zu Beginn dieses Jahres. Damals waren diese Beiträge sehr relevant. Wenn du heute noch darüber bloggst, wirst du sehr wahrscheinlich sehr viel weniger Menschen damit ansprechen. Je nachdem, in welcher Branche du dich bewegst, ändern sich relevante Inhalte schneller oder langsamer. Frage dich vorm Schreiben aber stets: Löse ich mit meinem Text ein Problem, das Menschen momentan haben? Wenn ja, dann los. Wenn nicht, dann investiere deine Zeit in die Suche nach relevanten Themen deiner Nische.
9. Merkmal guter Webtexte: niedrige Fehleranzahl
Ok, der achte Punkt der Merkmale guter Webtexte klingt spaßbremsig. Natürlich macht es nichts, wenn mal ein Tippfehler in einem Blogartikel auftaucht. Wenn die Fehler aber sehr prominent und in Grüppchen auftreten, wird es doch unangenehm. Fehlerfreiheit ist ein deutlicher Marker für Professionalität und Seriosität. Nimm dir also bitte die Zeit für mindestens einen Korrekturlauf oder nutze ein externes Lektorat. Auch wenn Webtexte jederzeit veränderbar sind, kommen fehlerfreie (oder zumindest fehlerarme) Texte deutlich besser an. Nicht zuletzt zeugt es auch von Wertschätzung gegenüber deiner Leser*innen, wenn du ihnen sorgfältig aufbereitete Inhalte lieferst.
10. Merkmal guter Webtexte: absolute Einzigartigkeit
Leider sind sich sehr viele Webtexte sehr ähnlich. Wenn sich die Inhalte zu sehr gleichen oder gar Teile eines bestehenden Textes kopiert und neu veröffentlicht werden, entsteht sogenannter Duplicate Content, also doppelter Inhalt. Das ist nicht nur unschön und eventuell ein Urheberrechtsproblem, sondern wird auch von Google nicht gerne gesehen. Einzigartige Texte sind ein Rankingfaktor. Gute Webtexte sind immer Unique Content, also einzigartig und nicht kopiert oder plagiiert.
11. Merkmal guter Webtexte: aussagekräftige Links
Es ist super, wenn du deinen Leser*innen weiterführende Informationen liefern möchtest und auf hilfreiche Webseiten verlinkst. Wenn du dies tust, nutze bitte aussagekräftige Verlinkungen, die vor dem Klick verraten, was sich dahinter verbirgt. Das ist ein Service für deine Leser*innen, lohnt sich aber auch in puncto Suchmaschinenoptimierung.
Schaffe authentischen Content
Dieser Punkt steht quasi über allen anderen, weil er dir hilft, deine Marke zu stärken und dein Alleinstellungsmerkmal herauszustellen. Immer wichtig ist, dass dein Webtext zu dir passt. Es geht nicht darum, einem Schema F zu folgen, sondern deine persönliche Onlinekommunikation zu finden. Die elf Merkmale guter Webtexte sind also der Rahmen, innerhalb dessen du dein eigenes Bild malen darfst und sollst. Verpass deinen Internettexten deinen persönlichen Stempel oder erarbeite mit deiner Texterin oder deinem Texter ein Wording, das zu dir passt. Authentizität hebt dich von jeder Beliebigkeit und Austauschbarkeit ab und kommt immer da an, wo du am Ende punkten möchtest: bei den Menschen, die auf deiner Seite landen.
Tust du dich mit einem dieser Punkte schwer? Hast du noch eine Frage zu guten Webtexten? Schreib mir gerne einen Kommentar und ich beantworte sie dir gerne.
Super, vielen Dank. Tolle Arbeit!
Herzlichen Dank, sehr gern. 🙂